Pferde sind von Natur aus sehr neugierig. Sie sind in ihrem Verhalten authentisch und reagieren stets intuitiv. Dabei sind sie jedoch niemals aufgesetzt. Da sie wahre Meister darin sind, die Körpersprache ihres Gegenübers zu lesen, können sie die aktuelle Stimmung und Verfassung ihres Gegenübers sofort erkennen und spiegeln. Für uns Menschen bedeutet das, dass sie uns genauso annehmen wie wir sind. Wir können ihnen nichts vormachen. Sie erkennen sofort ob wir z.b. traurig oder wütend sind.
Das allein reicht jedoch nicht aus, um ein guter Co-Therapeut zu sein.
An Therapiepferde werden besondere Anforderungen gestellt. Sie sollen in erster Linie unerschrocken und kommandosicher sein. Außerdem sollen sie tritt- und verkehrssicher sein. Schließlich sollen sie achtsam sein und verlässlich. Wir üben regelmäßig unbekannte Situationen ein. Dabei ist mir eine ruhige und entspannte Lernatmosphäre wichtig. Ich möchte, dass meine Tiere wissen, dass sie mir vertrauen können. Eine gute Beziehung kann nur über Vertrauen funktionieren.
Mir ist es wichtig, dass meine Tiere ausgeglichen sind und Abwechslung im Alltag erfahren. Je mehr Erfahrungen die Tiere machen können, desto leichter fällt es ihnen auch, sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Daher stelle ich Chino immer wieder vor neue Herausforderungen. Ein regelmäßiges Training sowie Ausflüge ins Gelände, geritten oder gefahren, sorgen dafür, dass Chino körperlich und geistig fit bleiben kann.